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Abberufung von Dr. Werner Pohl

Datum: 13.09.2005

Wie Zeitungsmeldungen zu entnehmen war, wurde der Vertrag des Direktors der Spanischen Hofreitschule und des Bundesgestütes Piber nicht verlängert. Da Dr. Werner Pohl gleichzeitig gebeten wurde, seinen Resturlaub anzutreten, wurde eine außerordentliche Vorstandssitzung unserer Gesellschaft einberufen. Dabei erläuterte der Vorsitzende des Aufsichtsrates, Sektionschef Dr. Johannes Abentung, dass es rein kaufmännische Überlegungen waren, die zu diesem Schritt geführt hätten, da das vorgegebene kaufmännische Geschäftsergebnis nicht erzielt wurde.

Der Vorstand der Gesellschaft "Freunde der Spanischen Hofreitschule", dem auch die mehrfache Olympiasiegerin und Weltmeisterin Christine Stückelberger aus der Schweiz und der treueste Sponsor Direktor Jan H. Hohmann aus den Niederlanden angehören, legt Wert auf die Feststellung, dass die fachlichen Qualitäten des international anerkannten Pferdefachmannes unumstritten sind und Dr. Pohl innerhalb der fünf Jahre seit der Ausgliederung der Spanischen Hofreitschule aus der Hoheitsverwaltung des Bundes auf fachlichem Gebiet große Erfolge erzielen konnte.

In der Reitschule wurde der ehemalige Oberbereiter Georg Wahl, einer der erfolgreichsten Dressurtrainer der Welt, regelmäßig beigezogen, was vom reitenden Personal gerne angenommen wurde und was zur deutlichen Erhöhung der Qualität beitrug.

Zuletzt hat die Spanische Hofreitschule dies auch im Rahmen des Internationalen Reitturniers in Aachen, des größten Reitturniers der Welt, gezeigt und konnte dort einen triumphalen Erfolg feiern.

Auch auf züchterischem Gebiet ist es Dr. Pohl gelungen, eine hervorragende Qualität der Nachwuchshengste zu erzielen, vor allem aber die 15 ursprünglichen Stutenstämme wieder zusammen zu führen und fremde Einkreuzungen zu beseitigen.

Schließlich waren aber auch die umfangreichen baulichen Maßnahmen in der Hofreitschule und in der Stallburg in Wien sowie im Bundesgestüt Piber nicht nur längst fällig, sondern auch notwendig, um potentielle Großsponsoren zu überzeugen und zu gewinnen. Auch die Sicherung des neuen Sommerquartiers in Wetzdorf war für die weißen Hengste sehr wichtig.

Schwere Bedenken hegt der Vorstand gegen die Absicht der Eigentümervertretung, sich nunmehr auf die Bereinigung der kaufmännischen Situation zu konzentrieren und erst zu einem späteren Zeitpunkt für die reiterlichen und züchterischen Belange wieder einen Verantwortlichen zu finden. In dieser Zeit könnten die hervorragenden Erfolge auf diesem Gebiet leicht wieder verloren gehen.

Dem neuen Direktor, Herrn Mag. Armin Aigner, wünschen wir für seine schwere Aufgabe viel Erfolg!

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